Das Arboretum Obergaiching liegt im Bundesland Bayern und gehört zum Gebiet der Gemeinde Pfarrkirchen im Rottal-Inn-Kreis. Die Sammlung von Holzgewächsen befindet sich an einem Nord-Ost-Hang zum Rottal und liegt im Mittel etwa 450 m über NN. Das Klima ist kontinental beeinflusst. Jahresdurchschnittstemperaturen von ca. 7°C, ein Jahresniederschlag von ca. 850 mm und ein mittelschwerer, undurchlüfteter Lehmboden stellen die Rahmenbedingungen für die Pflanzen.

Seit Ende der 50er Jahre wurde die ursprüngliche Streuobstwiese mit angrenzendem Waldanteil kontinuierlich durch Gehölzpflanzungen und kleine Sämlinge erweitert. Sukzessive wurden neue Flächen bepflanzt.

Aufgrund begrenzter finanzieller Möglichkeiten stellte sich zu Beginn nie die Frage nach einer gezielten Planung bezüglich Umfang, Fläche, Erschließung und Inhalt der Anlage. Es wurde gepflanzt, was die obengenannten Rahmenbedingungen zuließen. Dadurch mussten auch Rückschläge in Kauf genommen werden. Während einer Dauerfrostperiode im Winter 1985 erfroren etwa 25 % des Bestandes bei Temperaturen zwischen -20 bis -30°C. 

Im Arboretum Obergaiching standen nie ökonomische, wissenschaftliche oder Lehrziele im Vordergrund. Absicht des Gründers war es immer die Pflanzen um ihrer "selbst willen" zu pflanzen und zu pflegen. So ist über die Jahre eine enorme Sammlung von etwa 3000 verschiedenen Gehölzarten sowie etwa 1000 verschiedenen Staudenarten entstanden, die neben den Pflanzen auch etlichen Tierarten ein besonderes Biotop bietet, und schon allein aufgrund der schwierigen geografischen, klimatischen und geologischen Bedingungen ihresgleichen sucht.

Prägender Schwerpunkt dieses Arboretums sind die Koniferen. Zu sehen sind unter anderem die aus China stammende Abies squamata, stattliche Exemplare von Sequoia sempervirens (über 1 m Stammdurchmesser), Araucaria araucana oder Cunninghamia lanceolata.

Ein weiteres Highlight sind die ca. 2500 Rhododendren und die vielen Magnolienarten und -sorten, die zur Blütezeit ein besonderes Erlebnis bescheren.