Arboretum Park Härle
Büchelstr. 40
53227
Bonn-Oberkassel
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Dipl.-Ing. Michael Dreisvogt
In klimatisch begünstigter Lage am Hang des Rheintals zwischen Bonn und dem Siebengebirge findet sich das Arboretum Park Härle. Es vereinigt umfangreiche Pflanzensammlungen der Gattungen Wacholder (Juniperus), Eibe (Taxus), Scheinzypresse (Chamaecyparis), Lebensbaum (Thuja) und Rosen mit wertvollen Solitärpflanzen besonders seltener Gehölze. Das Klima ermöglicht die Kultur zahlreicher frostempfindlicher, teils mediterraner Gehölze.
Besonders hervorzuheben ist die von Maria Härle geschaffene künstlerische Verbindung von Gartengestaltung und Pflanzensammlung. Die Anlage von ansprechenden und vielseitigen Beeten und thematisch sehr unterschiedlichen Bereichen im Park mit seltenen und ungewöhnlichen Pflanzen ist ein Charakteristikum des Parks.
Der Park besteht aus drei deutlich von einander abgegrenzten Teilen – dem alten Parkteil mit den Gebäuden, dem neuen Garten auf dem Gelände der ehemaligen Gärtnerei und dem extensiven Waldpark mit dem Maar. Sie bieten ein abwechslungsreiches Relief mit überraschenden und spannenden Perspektiven, z. B. dem Blick in die Kronen der Zedern im alten Park oder den verschiedenen Ausblicken auf das Maar.
Besucher sollen die Vielfalt der Pflanzen erfahren und sich von der Gestaltung der Beete inspirieren lassen.
Zur Geschichte der Parkanlage - 1921 erwarb der Industrielle Dr. jur. Carl Härle aus Mülheim an der Ruhr das Anwesen Büchelstraße 50 in Bonn-Oberkassel. Hier hatte 1870 der damalige Direktor der Rheinischen Eisenbahn-Gesellschaft, Franz Carl Rennen, auf einem ca. 7 ha großen Grundstück ein großes Landhaus im englischen Fachwerkstil errichtet und mit der Anlage eines Parks begonnen, von dem heute noch u. a. zwei Zedern (Cedrus atlantica und Cedrus libani), ein Ginkgo (Ginkgo biloba), ein Mammutbaum (Sequoiadendron giganteum) und eine Weihrauchzeder (Calocedrus decurrens) erhalten sind.
Dr. Härle ließ das Wohnhaus, das als Sommersitz der Familie gedacht war, im Stil der neuen Sachlichkeit umbauen und den alten Park durch Pflanzung besonderer Bäume und Sträucher erweitern.
Oberhalb der Büchelstraße wurde eine Erwerbsgärtnerei mit Gewächshäusern eingerichtet. Der hangaufwärts gelegene Wald wurde von dem Landschaftsarchitekten Carl Rohde aus Bad Godesberg mit geschwungenen Wegen gestaltet. Rohde betreute auch den Park von Schloß Landsberg, dem Sitz von August Thyssen.
Dr. Härle, der neben seiner Vorliebe für den Oberkasseler Park auch eine bedeutende Sammlung mittelalterlicher Skulpturen zusammengetragen hatte, verstarb am 26. August 1950. Zwei seiner Töchter, Maria und Regina Härle, übernahmen den Oberkasseler Besitz und kümmerten sich intensiv um die weitere Gestaltung der Parkanlage.
Durch den Bau der Bundesstraße 42 am Hang des Siebengebirges wurde die Fläche des Parkgeländes 1975 auf die heutige Größe von 4,7 ha verkleinert. Gleichzeitig wurde die inzwischen auf Zierpflanzen umgestellte Gärtnerei aufgelöst und das Gelände als Arboretum umgestaltet. Zahlreiche Nadelgehölze in ausgefallenen Arten und Sorten bilden seitdem die Kulisse für blühende Stauden und Rosen sowie besondere Laubgehölze. Insgesamt beherbergt der Park heute über 1000 verschiedene Bäume und Sträucher.
Maria und Regina Härle lag vor allem der langfristige Erhalt des Arboretums am Herzen. Nach dem Tod ihrer Schwester Maria 1996 widmete sich Regina Härle mit großer Tatkraft der zukünftigen Sicherung des Parks und errichtete 1997 entsprechend dem testamentarisch festgelegten Willen beider Schwestern die gemeinnützige Stiftung Arboretum-Park Härle. Regina Härle verstarb am 8. Oktober 2000.
Die Verwaltung der Stiftung wurde dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft e.V. übertragen. Verantwortlich für die dendrologische und technische Betreuung ist die Gesellschaft Deutsches Arboretum e.V.
Die Stiftung soll das Parkgelände erhalten, pflegen, entwickeln und Wissenschaft und Forschung sowie der interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung stellen. Ferner sollen die Voraussetzungen zur wissenschaftlichen Erforschung der dendrologischen, botanischen und ökologischen Fragestellungen zum Pflanzenbestand geschaffen werden. So können vertiefende Erkenntnisse heimischer und nichtheimischer Gehölze und Stauden erarbeitet und vermittelt werden. Die Parkanlage wird in das internationale Netz der Botanischen Gärten und privaten Pflanzensammlungen eingebunden.
Besonders hervorzuheben ist die von Maria Härle geschaffene künstlerische Verbindung von Gartengestaltung und Pflanzensammlung. Die Anlage von ansprechenden und vielseitigen Beeten und thematisch sehr unterschiedlichen Bereichen im Park mit seltenen und ungewöhnlichen Pflanzen ist ein Charakteristikum des Parks.
Der Park besteht aus drei deutlich von einander abgegrenzten Teilen – dem alten Parkteil mit den Gebäuden, dem neuen Garten auf dem Gelände der ehemaligen Gärtnerei und dem extensiven Waldpark mit dem Maar. Sie bieten ein abwechslungsreiches Relief mit überraschenden und spannenden Perspektiven, z. B. dem Blick in die Kronen der Zedern im alten Park oder den verschiedenen Ausblicken auf das Maar.
Besucher sollen die Vielfalt der Pflanzen erfahren und sich von der Gestaltung der Beete inspirieren lassen.
Zur Geschichte der Parkanlage - 1921 erwarb der Industrielle Dr. jur. Carl Härle aus Mülheim an der Ruhr das Anwesen Büchelstraße 50 in Bonn-Oberkassel. Hier hatte 1870 der damalige Direktor der Rheinischen Eisenbahn-Gesellschaft, Franz Carl Rennen, auf einem ca. 7 ha großen Grundstück ein großes Landhaus im englischen Fachwerkstil errichtet und mit der Anlage eines Parks begonnen, von dem heute noch u. a. zwei Zedern (Cedrus atlantica und Cedrus libani), ein Ginkgo (Ginkgo biloba), ein Mammutbaum (Sequoiadendron giganteum) und eine Weihrauchzeder (Calocedrus decurrens) erhalten sind.
Dr. Härle ließ das Wohnhaus, das als Sommersitz der Familie gedacht war, im Stil der neuen Sachlichkeit umbauen und den alten Park durch Pflanzung besonderer Bäume und Sträucher erweitern.
Oberhalb der Büchelstraße wurde eine Erwerbsgärtnerei mit Gewächshäusern eingerichtet. Der hangaufwärts gelegene Wald wurde von dem Landschaftsarchitekten Carl Rohde aus Bad Godesberg mit geschwungenen Wegen gestaltet. Rohde betreute auch den Park von Schloß Landsberg, dem Sitz von August Thyssen.
Dr. Härle, der neben seiner Vorliebe für den Oberkasseler Park auch eine bedeutende Sammlung mittelalterlicher Skulpturen zusammengetragen hatte, verstarb am 26. August 1950. Zwei seiner Töchter, Maria und Regina Härle, übernahmen den Oberkasseler Besitz und kümmerten sich intensiv um die weitere Gestaltung der Parkanlage.
Durch den Bau der Bundesstraße 42 am Hang des Siebengebirges wurde die Fläche des Parkgeländes 1975 auf die heutige Größe von 4,7 ha verkleinert. Gleichzeitig wurde die inzwischen auf Zierpflanzen umgestellte Gärtnerei aufgelöst und das Gelände als Arboretum umgestaltet. Zahlreiche Nadelgehölze in ausgefallenen Arten und Sorten bilden seitdem die Kulisse für blühende Stauden und Rosen sowie besondere Laubgehölze. Insgesamt beherbergt der Park heute über 1000 verschiedene Bäume und Sträucher.
Maria und Regina Härle lag vor allem der langfristige Erhalt des Arboretums am Herzen. Nach dem Tod ihrer Schwester Maria 1996 widmete sich Regina Härle mit großer Tatkraft der zukünftigen Sicherung des Parks und errichtete 1997 entsprechend dem testamentarisch festgelegten Willen beider Schwestern die gemeinnützige Stiftung Arboretum-Park Härle. Regina Härle verstarb am 8. Oktober 2000.
Die Verwaltung der Stiftung wurde dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft e.V. übertragen. Verantwortlich für die dendrologische und technische Betreuung ist die Gesellschaft Deutsches Arboretum e.V.
Die Stiftung soll das Parkgelände erhalten, pflegen, entwickeln und Wissenschaft und Forschung sowie der interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung stellen. Ferner sollen die Voraussetzungen zur wissenschaftlichen Erforschung der dendrologischen, botanischen und ökologischen Fragestellungen zum Pflanzenbestand geschaffen werden. So können vertiefende Erkenntnisse heimischer und nichtheimischer Gehölze und Stauden erarbeitet und vermittelt werden. Die Parkanlage wird in das internationale Netz der Botanischen Gärten und privaten Pflanzensammlungen eingebunden.
Daten & Fakten
Anlagenkategorie
Trägerschaft
Größe
Gründungsjahr
Gründungsanlass
Historische Dokumente
Ziel der Anlage
Artenzahl
Aufbau der Sammlung
Schwerpunkt der Sammlung
Etikettierung
Bemerkenswerte Gehölze
Acer griseum, Cornus controversa 'Variegata', Cedrus libani, Aesculus parviflora, Quercus coccinea, Calocedrus decurrens und etliche mehr.
Öffnungszeiten
März–Oktober
Eintritt
Veranstaltungen
Führungen
Informationsmaterial
Bildungsangebot
Forschung aktuell:
Wir kooperieren mit:
- Mitgliedschaft im Verein Straße der Gartenkunst
- mit sehr vielen Arboreten in Deutschland und im Ausland
- Es werden überwiegend Erfahrungen zur Kultur der Pflanzen, Erkenntnisse zu Krankheiten, Saatgut und Pflanzen ausgetauscht.
Orientierung
Wetterprognose vor Ort
zuletzt aktualisiert am:31.07.2012