Sequoiafarm Kaldenkirchen
Buschstr. 98
41334
Nettetal
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Michael Geller
Die Sequoiafarm war ursprünglich ein drei Morgen großes Gelände (Sandboden mit Heide und Ginster) im Kaldenkirchener Grenzwald (Niederrhein), auf dem während der letzten Kriegsjahre ein kleines Fachwerkhaus („Heidehaus“) errichtet wurde, um der Familie MARTIN Schutz vor Bombenangriffen zu geben. Nach dem Krieg wurde es die Urzelle für ein 2 ha großes Arboretum und gleichzeitig Liebhaberbaumschule mit dem Schwerpunkt Sequoien, von dem Dendrologenpaar Ernst J. und Illa MARTIN mit großer Liebe und unendlicher Mühe aufgebaut.
Zwei großee Exemplare Sequoiadendron giganteum aus der Gründerzeit standen in Kaldenkirchen und gaben die Anregung, Versuche zu starten, ob sich dieser Baum in Deutschland forstwirtschaftlich nutzen ließe. 1950 und 1951 wurden erste größere Mengen Sequoiadendron ausgesät. Das Projekt wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft unterstützt. So wurde zum Beispiel 1952 ein kleines Wäldchen von 23 relativ eng stehenden Bergmammutbäumen mit einer Unterpflanzung von Haselwurz (Asarum caudatum) innerhalb der Farm als Testfläche angelegt. Auf dieser Fläche sollte u. a. ermittelt werden, wie sich das Astwachstum der Bäume im Bestandsinnern im Vergleich zu Randbäumen entwickeln würde. Die Baumhöhe betrug 1983 im Schnitt 21 m und hat inzwischen (2012) eine Höhe von ca. 36 m erreicht.
1952 wurden erstmals Sequoia sempervirens-Sämlinge aus dem amerikanischen Schenck-Grove gepflanzt und einer strengen Auslese unterworfen: mit dem Erfolg winterharter Exemplare für den Anbau am Niederrhein und in Weinbau-Klimazonen. 1953 wurde ein Küstenmammutbaum-Hain angelegt; er gehört heute (2012) mit einer Baumhöhe von bis zu 37 m neben einem Vorkommen im Staatsforst Burgholz zu den wenigen größeren Küstenmammutbaum-Beständen nördlich der Alpen.
Die MARTINs sammelten Pflanzen aus aller Welt, darunter viele an der Grenze ihrer Winterhärte; so begann man beispielsweise auch die Anzucht von Nothofagus-Arten. Auf diese Weise wurde das Arboretum mit Kostbarkeiten (1967: ca. 600 Gehölzarten) bereichert. Großer Wert wurde auf die Bodenvegetation gelegt und auf Harmonie zwischen den natürlich vorhandenen und eingebrachten Pflanzen geachtet.
1970 übernahm das Land Nordrhein-Westfalen die Anlage für eine Biologische Station der Pädagogischen Hochschulen Rheinland. 1987 kauften die Stadtwerke Nettetal das Gelände und die Essener Universität erhielt bis zum Jahr 2007 die Nutzungsrechte; sie hatte aber später keine Verwendung für das Arboretum. So verwilderte das Gelände und sehr viele Pflanzen gingen durch Verschattung und Überwucherung ein. Vom Winter 2009/2010 an wurden einige Instandhaltungsmaßnahmen vorgenommen. Seit 2013 gehört das Arboretum dem Verein „Sequoiafarm e.V.“. Der neue Verein versucht, das Arboretum allein durch Spenden, Führungen und Baumpatenschaften zu finanzieren und ist bemüht, das Gelände mit den ungefähr 400 zum Teil seltenen Gehölzarten wieder in Ordnung zu halten und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Zwei großee Exemplare Sequoiadendron giganteum aus der Gründerzeit standen in Kaldenkirchen und gaben die Anregung, Versuche zu starten, ob sich dieser Baum in Deutschland forstwirtschaftlich nutzen ließe. 1950 und 1951 wurden erste größere Mengen Sequoiadendron ausgesät. Das Projekt wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft unterstützt. So wurde zum Beispiel 1952 ein kleines Wäldchen von 23 relativ eng stehenden Bergmammutbäumen mit einer Unterpflanzung von Haselwurz (Asarum caudatum) innerhalb der Farm als Testfläche angelegt. Auf dieser Fläche sollte u. a. ermittelt werden, wie sich das Astwachstum der Bäume im Bestandsinnern im Vergleich zu Randbäumen entwickeln würde. Die Baumhöhe betrug 1983 im Schnitt 21 m und hat inzwischen (2012) eine Höhe von ca. 36 m erreicht.
1952 wurden erstmals Sequoia sempervirens-Sämlinge aus dem amerikanischen Schenck-Grove gepflanzt und einer strengen Auslese unterworfen: mit dem Erfolg winterharter Exemplare für den Anbau am Niederrhein und in Weinbau-Klimazonen. 1953 wurde ein Küstenmammutbaum-Hain angelegt; er gehört heute (2012) mit einer Baumhöhe von bis zu 37 m neben einem Vorkommen im Staatsforst Burgholz zu den wenigen größeren Küstenmammutbaum-Beständen nördlich der Alpen.
Die MARTINs sammelten Pflanzen aus aller Welt, darunter viele an der Grenze ihrer Winterhärte; so begann man beispielsweise auch die Anzucht von Nothofagus-Arten. Auf diese Weise wurde das Arboretum mit Kostbarkeiten (1967: ca. 600 Gehölzarten) bereichert. Großer Wert wurde auf die Bodenvegetation gelegt und auf Harmonie zwischen den natürlich vorhandenen und eingebrachten Pflanzen geachtet.
1970 übernahm das Land Nordrhein-Westfalen die Anlage für eine Biologische Station der Pädagogischen Hochschulen Rheinland. 1987 kauften die Stadtwerke Nettetal das Gelände und die Essener Universität erhielt bis zum Jahr 2007 die Nutzungsrechte; sie hatte aber später keine Verwendung für das Arboretum. So verwilderte das Gelände und sehr viele Pflanzen gingen durch Verschattung und Überwucherung ein. Vom Winter 2009/2010 an wurden einige Instandhaltungsmaßnahmen vorgenommen. Seit 2013 gehört das Arboretum dem Verein „Sequoiafarm e.V.“. Der neue Verein versucht, das Arboretum allein durch Spenden, Führungen und Baumpatenschaften zu finanzieren und ist bemüht, das Gelände mit den ungefähr 400 zum Teil seltenen Gehölzarten wieder in Ordnung zu halten und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Daten & Fakten
Anlagenkategorie
Trägerschaft
Größe
Gründungsjahr
Historische Dokumente
Ziel der Anlage
Artenzahl
Schwerpunkt der Sammlung
Etikettierung
Publikationen
Bemerkenswerte Gehölze
Sequoiadendron giganteum-Gruppe
(Aussaat 1950, Höhe 2013: 36 m)
Sequoiadendron giganteum 'compactum'
(16m hoch, BHD 60 cm, Umfang 188 cm)
Sequoia sempervirens-Hain
(Aussaat: 1952, Höhe 2013: bis 37 m)
Sequoia sempervirens
(Zwieselbaum, Umfang 2013: 3.87m)
Metasequoia glyptostroboides
(Reste einer frühen Allee)
ferner u.a.:
Abies concolor
Abies grandis (eine hat 330 cm Umfang!)
Acer palmatum 'Atropurpureum'
Acer rufinerve
Ailanthus altissima
Calocedrus decurrens
Cephalotaxus harringtonia
Cephalotaxus fortunei
Cercidiphyllum japonicum
Clerodendrum trichotomum
Cryptomeria japonica 'cristata' (Maximalhöhe)
Cunninghamia lanceolata
Larix kaempferi
Liriodendron tulipifera
Magnolia hypoleuca
Magnolia kobus
Nothofagus obliqua
Nyssa sylvatica
Parrotia persica
Picea sitchensis
Pinus parviflora 'Glauca'
Pinus pinaster
Pinus strobes
Pinus wallichiana
Thuja plicata
Thujopsis dolabrata
Tilia cordata (vor 1815 stammend)
Tsuga sieboldii
Zanthoxylum piperitum
(Aussaat 1950, Höhe 2013: 36 m)
Sequoiadendron giganteum 'compactum'
(16m hoch, BHD 60 cm, Umfang 188 cm)
Sequoia sempervirens-Hain
(Aussaat: 1952, Höhe 2013: bis 37 m)
Sequoia sempervirens
(Zwieselbaum, Umfang 2013: 3.87m)
Metasequoia glyptostroboides
(Reste einer frühen Allee)
ferner u.a.:
Abies concolor
Abies grandis (eine hat 330 cm Umfang!)
Acer palmatum 'Atropurpureum'
Acer rufinerve
Ailanthus altissima
Calocedrus decurrens
Cephalotaxus harringtonia
Cephalotaxus fortunei
Cercidiphyllum japonicum
Clerodendrum trichotomum
Cryptomeria japonica 'cristata' (Maximalhöhe)
Cunninghamia lanceolata
Larix kaempferi
Liriodendron tulipifera
Magnolia hypoleuca
Magnolia kobus
Nothofagus obliqua
Nyssa sylvatica
Parrotia persica
Picea sitchensis
Pinus parviflora 'Glauca'
Pinus pinaster
Pinus strobes
Pinus wallichiana
Thuja plicata
Thujopsis dolabrata
Tilia cordata (vor 1815 stammend)
Tsuga sieboldii
Zanthoxylum piperitum
Championtrees
Pinus ayacahuite
Nothofagus obliqua
Öffnungszeiten
April - Oktober
ganzjährig
Eintritt
Veranstaltungen
Führungen
Informationsmaterial
Forschung vergangen:
Winterhärte von Sequoia sempervirens
Orientierung
Wetterprognose vor Ort
zuletzt aktualisiert am:29.01.2015